
Mit der Filmreihe TIL MIDNIGHT MOVIES huldigt das schikaneder zusammen mit Julian Stockinger dem Phänomen Midnight Movies einerseits und internationalen Nischenfilmen andererseits. Es wird dreckig, es wird düster, es wird anstößig. Und vor allem wird es Mitternacht.
Zum Phänomen "Midnight Movies":
Es war eine kalte Winternacht im Dezember 1970. Der Kinobetreiber Ben Barenholtz klebte einen Zettel an die Eingangstür seines New Yorker Filmhauses. „El Topo um Mitternacht“, stand drauf. Er dachte sich nicht viel dabei. Umso überraschter war er, als bei der dritten Mitternachtsvorstellung die Leute Schlange standen. Alle wollten ihn sehen, diesen verrückten Film. Von Tag zu Tag wurden es mehr. Bald gesellten sich Ikonen der damaligen Zeit dazu. John Lennon, Yoko Ono, Dennis Hopper – sie alle waren Fans. Über Monate war der Saal zum Gebrechen voll mit kunstinteressierten Hippies und Qualm. Ja, im Elgin durfte man noch rauchen... im schikaneder übrigens vor gar nicht so langer Zeit auch noch.
Sie waren also geboren, die Midnight Movies. Es folgten weitere Streiche. Barenholtz stets auf der Suche nach dem nächsten Tabubruch. David Lynch zeigte mit "Eraserhead", was in Sachen Brainfuck alles möglich ist. George A. Romero ließ zum ersten Mal die Toten wieder auferstehen. Und Tim Curry war als Transvestit Frank N. Furter in seiner ersten Filmrolle zu sehen. Die Midnight Movies haben also so manches filmische Schmankerl hervorgezaubert und berühmt gemacht.
Aber wie wir alle wissen, haben seit den 70ern unzählige weitere tabubrechende Meisterwerke ihren Weg auf die Leinwand (oder in die Regale der Videotheken) gefunden. Und genau hier kommen die TIL MIDNIGHT MOVIES ins Spiel.